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Sportklettergurt

Alle Arten von Klettergurten bestehen aus festem und hoch belastbarem Bandmaterial, das ebenso wie die tragenden Nähte Belastungen standhalten muss, die mindestens dem doppelten der in der Praxis auftretenden Kräfte entsprechen. Dies sind im Allgemeinen mehrere Killonewton. Das Gurtmaterial ist an den Stellen, an denen die Kraftübertragung zwischen Gurt und Körper stattfindet, mehrere Zentimeter breit oder mit einer entsprechend breiten Polsterung versehen um eine gleichmäßige Verteilung der Kraft zu erreichen und ein Einschneiden in den Körper zu vermeiden.
Ein Klettergurt ist normalerweise aus mehreren Schlaufen aufgebaut, die um die Körpermitte sowie um die Beine und/oder Arme gelegt werden. Diese Schlaufen sind in ihrem Umfang verstellbar und damit an die Körpermaße des Trägers anpassbar, damit die auftretenden Kräfte zwischen Körper und Klettergurt sicher übertragen werden können und um zu verhindern, dass der Träger unbeabsichtigt aus dem Gurt rutscht. Weiterhin besteht er aus einer oder mehreren Einbindeschlaufen oder Anseilpunkte, in die das Sicherungsseil entweder direkt eingebunden oder mit einem Karabiner eingehängt wird. Zusätzlich zu den sicherheitsrelevanten Teilen haben die meisten Klettergurte eine oder mehrere Materialschlaufen. Diese dienen dazu, zum Klettern oder Arbeiten benötigte Gegenstände wie Karabinerhaken, Reppschnur oder Werkzeug am Gurt zu befestigen, um es am Herabfallen zu hindern und sie schnell zur Hand zu haben.

Da beim Klettern und Bergsteigen ein total freies Hängen relativ selten ist, spielt die Polsterung je nach Einsatzzweck nur eine untergeordnete Rolle. Stattdessen ist geringes Gewicht und eine uneingeschränkte Bewegungsfreiheit von großer Bedeutung. Die Auswahl reicht hier von leichten, ungepolsterten Gurten für Hochturen, die weniger als 300 Gramm wiegen, über gut gepolsterte Sportklettergurte bis hin zu Komplettgurten mit und ohne Polsterung.

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Kletterseil

Kletterseile sind Hilfsmittel beim Klettern, die der Sicherung der Kletternden und im Alpinen Klettern auch der Fortbewegung dienen, beispielsweise beim Abseilen.

Bis in die 1960er Jahre waren die Bergsteiger auf Seile au Hanf angewiesen. Seilrisse waren nicht selten und führten zu zahlreichen tödlichen Unfällen. Seile aus Kunstseide, die annähernd die Seilnormen heutiger Bergseile erfüllten, waren ebenso selten wie teuer.
Moderne Kletterseile bestehen aus dem Kunststoff Polyamit und weisen meist eine Kernmantelkonstruktion auf: Ein Kern aus verflochtenen Fasern wird von einem Mantel umgeben, der ihn vor Beschädigung schützt. Der Kern trägt die Hauptlast (Ausnahme Baumkletterseile). Kletterseile werden nach ihrer "Gebrauchsdehnung" unterschieden in dynamische Seile und halbstatische Seile. Die Mindestfestigkeitswerte der heute in Deutschland erhältlichen Kletterseile sind nach Festlegungen der UIAA (International Mountaineering and Climbing Föderation) genormt. Nach den Seilnormen werden Einfachseile, Halbseile und Zwillingsseile unterschieden. Kletterseile werden sowohl im Klettersport, als auch von Bergwacht und Höhenrettung, sowie von der Feuerwehr im Bereich der Absturtzsicherung eingesetzt.

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Karabiner

Die zum Klettern verwendeten Karabinerhaken – hier normalerweise nur Karabiner genannt werden aus Gewichtsgründen fast ausschließlich aus Aluminium gefertigt. Kletterkarabiner, die in der Europäischen Union in den Handel kommen sollen, müssen nach CE EN 12275 hergestellt und zertivizirt werden, die besagt, dass der Karabiner mindestens 20 kN im geschlossenen Zustand in Längsrichtung halten muss.

Unter dem Begriff Verschlusskarabiner verstecken sich verschiedene Arten:

Schraubkarabiner

Die Verschlusshülse wird beim Schraubkarabiner auf einem Gewinde geführt. Sie ist so relativ sicher gegen versehentliches Verschieben, da zum Öffnen mehrere Umderhungen der Schraubhülse in einer Richtung nötig sind, was bei zufälligem Kontakt relativ unwahrscheinlich ist.


Twist-Lock-Karabiner

Beim Twist-Lock-Karabiner ist die Verschlusshülse so lang, dass sie auch im offenen Zustand über die Verbindungsstelle zwischen Schnapper und Körper reicht. Sie hat jedoch eine Aussparung, die das Öffnen ermöglicht. Diese liegt zum Öffnen auf der Karabiner-Außenseite und wird durch eine Feder durch eine Vierteldrehung um den Schnapper in die Geschlossen-Stellung gebracht. Dieser Mechanismus kann zusätzlich durch andere Maßnahmen gesichert werden, die den Verschluss in der Geschlossen- und/oder Offen-Position fixieren, da sich der Twist-Lock-Mechanismus alleine sehr leicht mit den Ecken der Aussparung an Kleidungsstücken oder anderen Ausrüstungsgegenständen verhängt und sich dabei selbst öffnen kann. Jedoch haben auch die Zusatzmechanismen ihre Tücken, da hierbei die Hülse zusätzlich schnapperparallel verschoben oder ein Halteknopf gedrückt werden muss, um die Sicherung zu entriegeln, was die Handhabung mit einer Hand oder mit Handschuhen zusätzlich erschwert.


HMS-Karabiner

So genannte HMS-Karabiner dienen zur Sicherung anderer Kletterer mit einem speziellen Knoten, dem Halbmastwurf (HMS steht für Halbmastwurfsicherung). HMS-Karabiner sind immer Verschlusskarabiner und haben eine spezielle, birnenänliche Form, die die Handhabung des Halbmastwurfs erleichtert.

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Abseilachter

Der Abseilachter dient als Abseilhilfe beim alpienen Klettern sowie beim Sportklettern. Er besteht in der Regel aus Aluminium, ist ca. 17 cm groß und sieht in der gebräuchlichsten Form aus wie eine Acht. Daneben existieren zahlreiche Spezialformen, die in der Regel die Ablassgeschwindigkeit erhöhen oder senken.
Durch eine einzuübende Legetechnik wird das Kletterseil so um den Abseilachter geführt, dass der Kletterer gesichert durch einen Haken oder einen Ring sich ohne Hilfe eines Partners am Kletterseil nach unten abseilen kann. Der Abseilachter ist dabei am Hüftgurt mit einem Schraubkarabiner befestigt.
Dabei ist darauf zu achten, dass beide Seilenden, die zum Boden führen, nicht kürzer sind als die abzuseilende Strecke. Aus Sicherheitsgründen werden Knoten in die Seilenden gemacht.

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Kletterschuhe

Diese Schuhe haben eine besonders gute Haftreibung bzw. Grip und geben dem Träger somit einen guten Halt beim Klettern. Da beim Klettern die meiste Kraft von den Beinen ausgeht, darf man den Nutzen von Kletterschuhen nicht unterschätzen. Der Kletterschuh besitzt nicht nur den Vorteil der besseren Reibung, sondern vergünstigt auch das Praktizieren von Klettertechniken. Benutzt wird der Kletterschuh hauptsächlich beim Sportklettern (Felsklettern, Hallenklettern), Alpinklettern und beim Bouldern. Die Schuhe werden auch für schwierigere Routen des Kletterstiegs benutzt. Kletterschuhe sind von Bergstiefeln zu unterscheiden, da Bergstiefel eher für das Wandern oder das Bergsteigen geeignet sind.

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